Viele Webseiten werden heute mit Content Management Systemen (CMS) verwaltet. Sie erlauben eine Trennung von Logik, Inhalt und Layout und setzen diese Bestandteile beim Abruf der Seite dynamisch zusammen. CMS sind häufig in Skriptsprachen wie PHP geschrieben und generieren die fertige Webseite meist beim Abruf, indem sie den Inhalt aus einer Datenbank mit dem Layout-Template zusammen führen. Das ermöglicht eine flexible Steuerung, hat jedoch seinen Preis bei der Performance und Sicherheit der Website.
Hugo ist ein Generator für statische Websites. Er ermöglicht es, die fertigen Seiten nicht erst zur Laufzeit, sondern zum Publikationszeitpunkt zu erzeugen. Der Webserver muss nur noch fertige Dateien ausliefern, was der Performance, Skalierbarkeit und Sicherheit zugutekommt. Hugo wurde in der Programmiersprache Go geschrieben und wird unter der Simple Public License (SimPL) veröffentlicht.
Hugo basiert auf diversen bewährten Technologien. Die Inhalte werden in der Auszeichnungssprache Markdown geschrieben; wo deren Möglichkeiten nicht ausreichen, kann auch direkt HTML eingefügt werden. Für Templates und der Zugriff auf variable Elemente wird die Syntax der Go-Bibliothek html/template verwendet. Kontrollinformationen und die Konfigurationsdatei können wahlweise in YaML, TOML oder JSON geschrieben werden. Durch die Implementierung in Go gilt Hugo als besonders schnell. Der Autor Steve Francia gibt die Geschwindigkeit der Seitengenerierung auf aktuellen PCs mit etwa 1ms pro Seite an. Damit lassen auch Sites mit mehreren Tausend Dokumenten in Sekunden generieren.
Der Vortrag stellt die Software Hugo vor, erläutert die Basistechnologien und zeigt Beispiele für die Erstellung einer einfachen Site.
Informationen zur Person
Harald Weidner ist als Berater für Linux und Open Source Software in Rechenzentren im Rheinland tätig. Zu seinen Interessensgebieten gehören Linux-Server, Internet-Dienste, Web-Technologie, Datenbanken, IT-Sicherheit, Hochverfügbarkeit und Virtualisierung.
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