Seit 2005 feiern verschiedene Gruppen weltweit jedes Jahr im September die bisherigen Erfolge freier Software am Software Freedom Day – dem Tag der freien Software. Der SFD ist jedoch keine geschlossene Veranstaltung. Der Tag dient auch dazu, das Potential freier Software einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Der Computer Club Pascal beteiligte sich unter Mithilfe des Linux-Workshops Köln im Jahr 2009 zum ersten Mal an den Feierlichkeiten.
Auch zum SFD 2010 haben wir wieder ein buntes Programm mit Vorträgen organisiert und laden ein, mit uns am 18. September von 10:00 bis 17:00 Uhr im Schulungsraum des ASB Köln zu feiern!
Das Kürzel FOSS oder auch FLOSS steht für Free (Libre) and Open Source Software
.
Frei
bedeutet hierbei nicht, dass FOSS generell kostenlos ist, sondern bezieht sich auf
Nutzungsfreiheiten.
Die Entwicklung einer Software erfordert –
vereinfacht dargestellt – drei Schritte bis zum fertigen und
ausführbaren Programm. Zunächst wird in einer
Programmiersprache der Quelltext (source
code
) geschrieben (1). Programmiersprachen sind
für Menschen lesbar, wenn auch nicht gerade für Laien
verständlich, und folgen einer festgelegten Syntax. Mit Hilfe
eines Übersetzungsprogrammes, dem für die jeweilige
Programmiersprache spezifischen Compiler (2), wird der
Quelltext in die für Menschen nicht mehr einfach zu lesende
Maschinensprache (binary
, Binärcode) übersetzt. Die
Maschinensprache ist eine Abfolge von in Nullen und Einsen
codierten Kommandos für den Zentralprozessor eines Computers (3).
Erst ein in Maschinensprache übersetztes Programm ist ausführbar. Da jede
Prozessorfamilie eine andere Maschinensprache spricht
, kann ein für Intel und kompatible Prozessoren
übersetztes Programm nicht auf einem Computer mit z. B. PowerPC- oder
ARM-Prozessor genutzt werden.
Bei handelsüblicher proprietärer Software erhält der Käufer nur das Recht, das in Maschinensprache übersetzte Programm zu verwenden, während der Software-Vertreiber den Quelltext als Betriebsgeheimnis für andere unzugänglich aufbewahrt. Es ist verboten ein solches Programm in Programmiersprache zurück zu übersetzen und/oder die Quelltexte zu bearbeiten oder zu verbreiten. Bei Freier und Open Source Software stehen neben dem ausführbaren Programm auch die Quelltexte zur Verfügung. Bei freier Software im Sinne der GNU GPL darf jeder den Quelltext untersuchen, an spezielle Belange anpassen und weitergeben. Von Verfechtern der GNU GPL wurde kritisiert, dass der Begriff Open Source aufgrund einer weniger strikten Definition theoretisch auch auf proprietäre Software angewandt werden kann. Dies kann bedeuten, dass man den Quelltext zwar einsehen, aber nicht immer über ihn frei verfügen darf, wie nach der Definition von freier Software vorgesehen. Die Begriffsdefinitionen für Freie Software und Open Source haben öfter zu Diskussionen geführt, deshalb wurde der beide umfassende Begriff Freie und Open Source Software alias FOSS eingeführt.
Besuchen Sie den SFD 2010 in Köln!